<%@LANGUAGE="JAVASCRIPT" CODEPAGE="1252"%> Itinerario 2

 

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  Routen 2: Von Castelmonte bis zum Kolovrat (zu Fu ß)  

Die Route im Überblick
Auf dem Gebirgskamm, der das Tal vom Fluss Erbezzo/Arbeč vom Iudrio/Idrija trennt, begeht man einen großen Teil der dritten italienischen Verteidigungslinie, wo die Karfreit-Schlacht entschieden wurde.

Routenverlauf
Ausgangspunkt ist der Parkplatz vor der Wallfahrtskirche in Castelmonte/Stara Gora. Nach kurzem schlägt man den Sentiero Italia ein (mit vielen Ausstechern außerhalb des markierten Weges) und erkundet das italienische Verteidigungssystem auf dem Grat der Berge Špik, S. Martino/Sv. Martin und S. Giovanni/Sv. Ivan. Dann von Tribil Superiore bis Passo Solarie/Solare über den wichtigen Artilleriestellungen des Berges Cum/Hum.

Länge
Die gesamte Route beträgt zirka 23 km. Länge der einzelnen Abschnitte:
Castelmonte/Stara Gora-Tribil Superiore/Gorenj Tarbi zirka 14 km;
Tribil Superiore/Gorenj Tarbiji-Rucchin/Zaločilo 3,5 km;
Rucchin/Zaločilo-Passo Solarie/Solarje 5 km.

Höhenunterschied
Höhenunterschied von zirka 900 m. Einzelne Höhenlagen:
Castelmonte/Stara Gora 618 m;
Monte Špik 661 m;
Monte S. Giovanni/Sv. Ivan 702 m;
Fortin 577m;
Tribil di Sopra/Gorenj Tarbiji 642 m;
Monte Cum/Hum 912 m;
Rucchin/Zaločilo 626 m;
Clabuzzaro/Brieg 802 m;
Passo Solarie/Solarje 956m.

Schwierigkeitsgrad: Leicht

Ausgangspunkt ist der große Platz unterhalb Castelmonte/Stara Gora, von der gleichnamigen Wallfahrtskirche überragt. Kreuzungspunkt mit den Routen 3 (siehe Seite 35) und 4 (siehe Seite 43).

 

 

 

Der Überlieferung nach ist die Wallfahrtskirche von Castelmonte (auf slowenisch Stara Gora, “der alte Berg”) mindestens 1500 Jahre alt .

KUNST

Die ersten historischen Belege gehen auf das Jahr 1000 zurück. Es ist aber sicher, dass dieses wunderschöne mittelalterliche Dorf –durch Brände und Erdbeben im 15. und 16. Jh. verändert – schon in der zweiten Hälfte des 13. Jh. eine der reichsten Kirchen des Patriarchats von Aquileja besaß. In der Kirche ist das Weihebild von der Jungfrau mit dem Kind (Salzburger Schule, 1479 geweiht) besonders bemerkenswert.





Man beginnt die Route auf der Provinzstraße 31 in Richtung Tribil Superiore/Gorenj Tarbiji. Nach zirka 500 m schlägt man auf der rechten Seite den Sentiero Italia (AV-Markierung 747) ein.

AUTO
Von hier an muss man, um die Schützengräben beobachten zu können, ab und zu den markierten Weg verlassen. Wer sich das nicht
 
 
zutraut, kann weiter dem Sentiero Italia folgen oder sogar mit dem Auto auf der unterhalb verlaufenden Provinzstraße nach Tribil Superiore/Gorenj Tarbiji fahren.
 











Nach 300-400 m verlässt man kurz den markierten Weg und geht in den Wald nach links hinein, bis man den Kamm des Berges Špik erreicht. Hier befindet sich eine interessante Gruppe von Verteidigungswerken, die ein Bollwerk der dritten italienischen Verteidigungslinie bildeten.

1. WK
Auf dem Špik-Kamm dehnen sich interessante und leicht begehbare Befestigungen aus: Saumpfade, gut erhaltene und mit
 
 
Trockenmauern befestigte Schützengräben, drei künstliche, im Stein ausgegrabene Tunnels. Im Inneren eines dieser Tunnels befindet sich eine Betontreppe, die durch eine (heute nicht mehr existierende) Holzbrücke zu einigen Stufen am Schachtrand verbunden war. In den Schacht konnte man auf in der Wand gemauerten Metallstufen absteigen.
 

 










Vom Špik kann man dem Verlauf der Schützengräben gegen Osten auf dem Bergrücken folgen. Auf dieser Strecke befinden sich Verbindungswege, Kavernen, die als Maschinengewehrstellungen dienten, Artilleriestände. Alle Stände waren miteinander durch Schützengräben verbunden. Nach zirka 3 km erreichen wir die kleine Kirche von San Nicolö/Sv. Miklavž, oberhalb der Häuser von Iainich/Jagnjed.

1. WK
Am 27. Oktober 1917 wurden die sich zurückziehenden italienischen Truppen von den österreichisch-ungarischen Soldaten bedrängt und
zurück kommt

verschanzten sich um die Kirche S. Nicolò (im Jahre 1294 erbaut). Der 19. Division zu Hilfe geschickt wurden nicht nur die Brigade Ferrara, die sich schon vor Ort befand, sondern auch die Brigaden Avellino und Milano, um einen letzten Eindämmungsversuch zu machen. Die Kämpfe waren außerordentlich heftig, und der italienische Widerstand war tapfer aber vergeblich, denn die kaiserlichen Truppen waren überwältigend. Gegen Abend ging der Kampf zu Ende. In den nächsten Tagen machten die Dorfbewohner alles Mögliche, um den Verletzten zu helfen und um die Toten rund um die Kirche S. Nicolò/Sv. Miklavž zu begraben. Die kleine Kirche selbst wurde während des Kampfes als Spital benutzt.Zwei Andenkkreuze auf Deutsch erinnern an jenen tragischen und blutigen Kampf mit Hiebwaffen.

Man geht weiter im Zickzack zwischen den Schützengräben, die leider verfallen und von der Vegetation versteckt sind.

 
 
Der Sentiero Italia (AV-Markierung 747) verläuft jetzt praktisch auf dem Kamm und ermöglicht uns eine leichtere Erkundung der
AUTO
 

Verteidigungslinie.

Jetzt steigt der Sentiero Italia auf den Berg S. Giovanni/SV. Ivan auf, zirka 4,5 km von S. Nicolò/Sv. Miklavž entfernt.

 
Siehe Route Nr. 4 auf Seite 44 für die Beschreibung der gleichnamigen Kirche, die sich in wunderschöner Lage mit Panoramablick auf
KUNST
 
dem Gipfel des Berges S. Giovanni/Sv. Ivan befindet.

Nach dem Abstieg vom Berg S.Giovanni/Sv. Ivan, nach zirka 1 km, fällt der Sentiero Italia kurz mit der unterhalb verlaufenden Provinzstraße zusammen.
 
 
Kurz nach der Ortschaft Uratac und vor Varch, führt eine (auf der Tabacco-Karte eingezeichnete) Schotterstraße nach links zum Ort
1. WK
 
namens Fortin.
Die gleichnamige Kaverne, die heute noch zu sehen ist, diente während des Ersten Weltkrieges als Feldspital. Der Name “Fortin” (Fort, Festung) stammt von den Betonscharten, aus denen die Maschinengewehre schossen.
 






Die Strecke von Varch/Varh bis Tribil Superiore/Gorenj Tarbi (kaum 4 km) ist nicht sehr reich an Befestigungen, Kavernen und Schützengräben. Diese letzten sind schon abgesackt oder wurden in den Jahren nach dem Krieg von der hiesigen Bevölkerung abgefüllt, um die Wiesen und Felder wieder verwenden zu können. Auf der Asphaltstraße bei der Kreuzung nach Clinaz/Klinac bleibt nur der Ortsname “Par guardi”, der wahrscheinlich eine Wach- oder Kontrollstelle bezeichnete.
Bei Tribil Superiore/Gorenj Tarbi sind die Werke dagegen viel größer und sichtbarer.Hier gab es die modernsten und stärksten Schützengräben der dritten Verteidigunglinie Matajur-Monte San Martino/Sv. Martin-Monte Hum.

 
1. WK
Das Dorf Tribil Superiore/Gorenj Tarbi wurde als Kommandstelle der 57. und 58. Artilleriegruppierungen gewählt, die 105- und 210-mm-
 

Kanonen aufstellte. Wenn man die Hänge des Berges Klopac hinter dem Dorf besteigt, trifft man auf große Schützengräben, die zum Teil als Stallungen und zum Teil als Spitalräume dienten, weil es im Dorf einen Spital gab, von dem nur der alte “Peč”-Brunnen übrig blieb, der neulich restauriert und zu seinem ursprüngliches Aussehen wieder gebracht wurde. Dieses Krankenhaus existierte auch noch nach dem Ende des Ersten Weltkrieges. Als in den Nachkriegsjahren die sogenannte “spanische” Seuche so viele Opfer der schon erschöpften Bevölkerung abverlangte, wurden viele Kinder (auch von den slowenischen Iudrioseite) im Friedhof von Tribil begraben, der eilig in den Tagen nach der Karfreit-Niederlage errichtet wurde.

Von hier ab wird die italienische Verteidigungslinie ganz anders. Von Tribil Superiore/Gorenj Tarbi bleiben wir weiter auf dem Sentiero Italia (AV-Markierung 747).

 
1. WK
Wenn wir den Cum/Hum (zirka 1,5 km von Tribil entfernt) besteigen, sehen wir zahlreiche Galerien, Stallungen, Schützengräben,
 
 

Artilleriestände, Warten (Beobachtungsstationen) und Scheinwerferstellen, die die feindlichen Stellungen beleuchten sollten. Es war Aufgabe der Brigade Elba, die Linie Cum/Hum-Rucchin/Zaločilo zu verteidigen. Der Gipfel wurde von der 5. preussischen Division, und zwar von der 8. Kompanie des 8. Grenadierregiments,

Nach zirka 2 km auf dem Sentiero Italia kommt man in Rucchin/Zaločilo an. Von hier bis zum Kolovrat beobachten wir verschiedene Befestigungen aus Stahlbeton wie Maschinengewehrstände und Schützengräben, und zahlreiche Kavernen, die der Artillerie der 25. Gruppierung (alle 149 mm Geschütze) als Schutz dienten. Hier war der Kontakt mit der Front sehr eng, da man das Iudriotal, die Bajnsice-Hochebene und das Isonzotal kontrollierte.
Von hier geht man weiter auf dem Sentiero Italia (AV-Markierung 747) bis Clabuzzaro/Brieg, zirka 3,5 km (Kreuzungspunkt mit Route n° 1, siehe Seite 19). Von hier bis Passo Solarie/Solare 6 fino a Passo Solarie/Solarje, circa km 1,5. nimmt der Sentiero Italia die Markierung-Nummer 746.
Hier Kreuzungspunkt mit Route Nr. 6, siehe Seite 60, um die Schützengräben auf dem Kolovrat-Rücken zu besichtigen.




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